Lebensgeschichte des KiEZ Friedrichsee

Lebensursprung

Eine Familie geht in der Dübener Heide spazieren – mitten im Wald, neben einem idyllisch gelegenen See, taucht plötzlich ein verlassenes, heruntergekommenes Gebäude auf. Noch in derselben Nacht träumt Werner Bauske von großen Fischen. Er fasst einen Plan: Dieses  alte Gebäude soll ein neues Kinder- und Erholungszentrum werden.

Gesagt, getan. Ein Verein wird gegründet. Fördermittel werden organisiert, das Gebäude und die dazugehörigen Bungalows werden renoviert. 1998 ist es dann soweit: das Kinder- und Erholungszentrum (KiEZ) Friedrichsee erblickt das Licht der Ferienwelt. Mit ca. 100 Betten ist Friedrichsee das kleinste der insgesamt 14 KiEZe im gesamten Bundesgebiet. Viele Grundschulen lieben es daher – denn die Kids bleiben im Blick.

Lebenslauf

Auch wenn es bis heute das kleinste KiEZ geblieben ist, stiegen die Übernachtungskapazitäten im Laufe der Jahre doch auf 160-180 Betten. Denn der Bauske baut gern: 2002 wurden zwei weitere Bungalows errichtet, die sich wegen ihres Gruppenraumes in der Mitte großer Beliebtheit erfreuen. Im Jahr 2010 kam das Freizeit- und Tagungshaus hinzu. Auf einem Hügel gelegen und mit Blick auf den See, ist es besonders für Seminare und Feierlichkeiten für bis zu 35 Personen geeignet. Eine eigene Küche, Kamin und Sauna verleihen dem Bungalow auch in der kalten Jahreszeit seinen Charme. Schließlich ist seit November 2014 auch das Haus der Natur (Mehrzweckhaus) in Betrieb. Mit einem 100m² großen Saal, Clubraum und Küchenzeile sowie 26 Betten in fünf Wohneinheiten mit eigenen Sanitäranlagen, ist es vielseitig nutzbar.

Lebensreife

Und nun? 2015 feierte das KiEZ seinen 18. Geburtstag mit einem großen Heidefest. Seither ist es volljährig. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Zumindest für den Entdecker, Gründer und Geschäftsführer des Ferienlagers, Werner Bauske. Denn der geht in den wohlverdienten Ruhestand.

Und kommt das KiEZ jetzt in die wilden Jahre? „Hoffentlich nicht“ meint Küchenchefin Ellen Gottschalk, die das KiEZ seit seiner Geburtsstunde ernährt. „Wilder kann es im Sommer gar nicht werden“ so Grit Huschka, stellvertretende Geschäftsführerin und seit dem zweiten Lebensjahr dabei. „Aber  im Winter, da muss es endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwachen“, erwidert der Mitarbeiter Sebastian Gebhardt, der in den letzten drei Jahren das KiEZ in seiner „Teeny-Zeit“ begleitete.

In der Tat: auch wenn es sich im Winter nicht am Friedrichsee baden lässt, das KiEZ ist trotzdem eine Reise in die Dübener Heide wert. Wandern durch den Winterwald, allein oder mit dem Förster,  wahlweise auch mit Schatzsuche oder Waldrallye. Im KiEZ gibt es einige ganzjährige Angebote für Klassen- und Ferienfahrten, insbesondere für Kinder im Kita- und Grundschulalter. Auch Seminargruppen, Familientreffen, Trainingslager und Vereinsfeiern fühlen sich im KiEZ sehr wohl – davon zeugen zumindest die vielen positiven Rückmeldungen. Vor allem die gute Küche und die Freundlichkeit des KiEZ-Teams werden immer wieder lobend erwähnt.

Doch machen Sie sich selbst ein Bild!

Autorin: Sandra Bauske

Dieser Text erschien im Heidi-Magazin Ausgabe 14, S.31 (www.heidimagazin.de)